Der Guppy zählt zur Fischfamilie
der Lebendgebärenden Zahnkarpfen.
Der wissenschaftliche Name ist Poecilia
(Lebistes) reticulata PETERS 1859.
Der erste Teil des Namens -Poecilia-
kennzeichnet die Gattung innerhalb
der Familie der Lebendgebärenden Zahnkarpfen,
der zweite Teil -reticulata- bestimmt
die Art innerhalb der Gattung. Der
Name in Klammern ist die Untergattung.
Der Guppy stammt ursächlich aus Südamerika,
wurde aber über die ganze Tropische
Welt verbreitet. Selbst in Deutschland
gibt es stellenweise Populationen
in Gewässern, in denen Guppys als
eigentlich Tropische Fische durch
unnatürlich ganzjährig erwärmtes Wasser
( Kraftwerke ) überleben. Durch züchterische
Bearbeitung engagierter Aquarianer
über viele Jahrzehnte, entstanden
bisher
12 anerkannte
Standardformen mit vielfacher
Kombination diverser Grund- und Deckfarben.
Neben der unterschiedlichen Körperform
und der zumeist farbenprächtigeren
Erscheinung der männlichen Guppys,
ist ein erkennbarer Geschlechtsunterschied
z.B. der so genannte "Laichfleck"
am Bauch des Weibchens. Geübte Züchteraugen
können diesen Fleck bei Jungguppys
bereits bei einem Alter von ca. 3
Wochen ausmachen. Die frühe Trennung
der Geschlechter ist für ernsthafte
züchterische Hochzuchtziele von Wichtigkeit.
Ohne Geschlechtertrennung erfolgt
im Gemeinschaftsaquarium in der Guppy-Gruppe
die ungesteuerte Verpaarung, somit
ist kein gezieltes Zusammenführen
gewünschter Erbanlagen einzelner Tiere
möglich. Da die Befruchtung des Weibchens
für mehrere Würfe reicht, sind Befruchtungen
eines Männchens mit unerwünschten
Erbanlagen möglichst auszuschließen.
Ansonnsten ist es lediglich eine Guppyvermehrung,
keine Guppy(hoch)zucht. Ohne kundige
Selektion gehen die erreichten Standards
bei Guppy-Hochzuchtstämmen in den
Folgegenerationen mehr oder weniger
schnell verloren.
Spätestens bei halbstarken und erwachsenen
Guppys sind die Geschlechter auch
durch die unterschiedliche Form der
Afterflosse eindeutig zu unterscheiden.
Bei weiblichen Guppys ist die Afterflosse
flächig und einem Dreieck ähnlich,
wohingegen die Afterflosse beim männlichen
Guppy zu einem schmal-länglichen Begattungsorgan,
dem so genannten "Gonopodium", ausgebildet
ist. Zur Begattung nähert sich das
Männchen dem Weibchen zumeist von
schräg unten, das Gonopodium wird
dabei komplett nach vorne geschwenkt.
|